STRAHLEND SCHÖN ÜBER NACHT

Strahlend schön

Dass die Tage immer kürzer werden, sollte uns nicht stören. Im Gegenteil: So bleiben mehr dunkle Stunden für einen ausgiebigen Schönheitsschlaf! Ausreichend erholsamer Schlaf ist nicht nur fürs allgemeine Wohlbefinden wichtig. Auch unsere Hautzellen profitieren von einer guten Nachtruhe – schließlich haben sie einige Stunden Zeit, sich zu regenerieren. Daneben können Pflegeprodukte im Schlaf intensiver einwirken.

Tagsüber im Schutzmodus

Tagsüber ist unser mit fast zwei Quadratmetern größtes Organ im Schutzmodus und damit beschäftigt, schädigende Umwelteinflüsse wie UV-Strahlen, Luftverschmutzung oder freie Radikale, die als Hauptursache für Falten gelten, abzuwehren. Deswegen ist es immens wichtig, dass die Hautzellen nachts Zeit haben, sich zu regenerieren. Während sich unser Körper tagsüber der Umwelt öffnet, Nahrung und Eindrücke aufnimmt, ist die Nacht dazu da, das Aufgenommene zu verarbeiten und sich auf den neuen Tag vorzubereiten.

Abends beginnt der Erneuerungskreislauf

Der eigentliche Erneuerungskreislauf wird abends "angeschaltet". Entschlackung und Regeneration finden ausschließlich nachts statt. Der Zellneubildungsprozess ist signifikant für ein jugendliches und gesundes Hautbild.

Das hormonelle System ist in der Nacht äußerst aktiv. Abends beginnt die Zirbeldrüse größere Mengen des Hormons Melatonin abzusondern, wodurch der Stoffwechsel vermindert wird. Deswegen wird auch bei Schlafenden eine niedrigere Leitfähigkeit der Hautoberfläche gemessen, da der Hautwiderstand gestiegen ist. Im Tiefschlaf werden größere Mengen Wachstumshormone ausgeschüttet, die beim Erwachsenen die Funktion haben, die körperliche Regeneration anzukurbeln. Sie beschleunigen die Geschwindigkeit, mit der sich die Zellen der obersten Hautschicht jeden Abend teilen. Dadurch werden die abgestorbenen Hornzellen der Haut abgestoßen und die Haut erneuert sich buchstäblich im Schlaf.

Nach nur einem Monat haben wir eine komplett neue Haut. In 80 Jahren Lebenszeit wechseln wir sie rund 1.000 Mal.

Zellen teilen sich nachts achtmal schneller

Zudem ist der Körper nachts nicht mehr mit der Verdauung oder Abwehr von Umwelteinflüssen beschäftigt und kann so mehr den Fokus auf das Erneuern der Haut richten. Die Haut kann sich öffnen und in dieser Phase am besten von innen heraus reinigen. Das hat eine Reihe positiver Auswirkungen: Die Haut wird besser durchblutet. Sie scheidet überflüssige Stoffwechselprodukte aus. Überdies teilen sich Zellen achtmal schneller als am Tag und sorgen so dafür, dass sich das Hautbild nachts schneller erneuert. Und Zellschäden, etwa durch UV-Licht, werden repariert.

Im Umkehrschluss sind die Folgen, die Schlafmangel für die Haut hat, schnell zu sehen: Wenn wir zu wenig schlafen oder die Tiefschlafphase gestört ist, die für die Ausschüttung des Wachstumshormons am wichtigsten ist, macht sich das sofort bemerkbar: Die Haut wird dünner, es kommt zur Faltenbildung. Man hat blasse und trockene Haut.

Reinigung ist wichtig

Es ist extrem wichtig, die Haut zu reinigen, bevor man ins Bett geht - denn nur so kann die Haut die anschließende Pflege gut aufnehmen. Experten raten: gründlich Abschminken und das Gesicht reinigen ist essentiell, damit sich die Haut nachts erholen kann - denn am Tag ist sie mit Verschmutzungen wie Staub,Schweiß, oder Talg konfrontiert. Überdies fassen wir uns oft reflexartig ins Gesicht und mit jeder Berührung kommen Bakterien und Keime auf die Haut. Erst durch das Reinigen am Abend kann die Haut wieder "entspannen".

Zuerst Augen-Make-up entfernen und dann den Rest des Gesichts mit Wasser und einer zum Hauttyp passenden Reinigung (Milch, Öl, Gel…) reinigen. Das Gesicht mit einem sauberen Handtuch trocken tupfen – nicht reiben, da so die Haut gereizt wird.

Eine aktive Pflege ist ratsam: Nachtcremes sollen der Haut Pflege schenken. Sie sind deswegen meist reichhaltiger, im Sinne von fettiger. Daher versorgen sie die Haut mit Feuchtigkeit und unterstützen das Erneuern der Zellen.

Und auch wenn es für einige zum aus der Haut fahren sein mag: Es dürfte evident sein, dass übermäßiger Alkoholkonsum für die Haut eine zusätzliche Barriere darstellt.